Psychotherapie und Hypnoseverfahren
Suggestivhypnose
Analytische Hypnose
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Kombination von Hypnose und psychoanalytisch fundierter (dynamischer) Psychotherapie
1. Suggestivhypnose
Suggestive Hypnoseverfahren arbeiten hauptsächlich mit emotionell besetzten Bildern und/oder Situationen. Über Sprache vermittelte Suggestionen dringen tief in das Unbewusste ein und fördern oder initiieren dort Heilungsprozesse. Sie führen zu einer positiven Verarbeitung/Veränderung vom emotionell belastenden Erlebnisse des täglichen Lebens.
Die Suggestivhypnose eignet sich hervorragend zur Behandlung von gut abgrenzbaren Störungen des Verhaltens, Empfindens und von emotionalen Belastungssituationen, zum Beispiel Angststörungen, Phobien, Essverhaltensstörungen, Nikotinsucht, Flugangst, Prüfungsangst, Stresssituationen, depressive Episoden, div. körperliche Erkrankungen und vielen anderen mehr.
Die Suggestivhypnose lässt sich auch sehr gut einsetzen um beruflichen und persönlichen Erfolg zu erhalten und zu steigern.
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2. Analytische Hypnose
Die analytische Hypnose ist ein eher aufdeckendes Verfahren. Mit der analytischen Hypnose suchen wir die Ursache für Probleme, störende Verhaltensweisen und Emotionen, die tief im Unbewussten versteckt liegt und machen diese bewusst. Durch die Bewusstmachung findet der Patient neue Wege zur Verarbeitung und Lösung seiner Probleme.
Wir verwenden dabei zwei verschiedene Arten der analytischen Hypnose:
– Regressionshypnose –
hier wird die belastende emotionale Situation aufgedeckt, die in einem früheren Stadium unserer Entwicklung (z.B. in der Kindheit) zu einem neurotischen Verhaltensmuster im Erwachsenenalter geführt hat. Die neuen Erkenntnisse werden anschließend im Gespräch bearbeitet. Beispiele sind frühkindliche traumatisierende Situationen oder auch Missbrauch.
– Freie Assoziation –
hier öffnen wir ein Tor zum Unbewussten. Über Sprache oder andere Zeichen des Patienten erhalten wir von ihm Auskunft über sehr tief verborgene Probleme, unerfüllte Wünsche, Ängste und „unerlaubte“ Fantasien, die ihn in seinem täglichen Verhalten und emotionalen Erleben meist sehr schwer belasten.
Die freie Assoziation in Hypnose eignet sich primär z.B. bei Trennungsängsten, Nähe-Distanz-Problemen, bei familiären oder partnerschaftlichen Beziehungsproblemen und Konfliktsituationen, bei beruflichem Scheitern, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, Störungen des Selbstwertgefühls, und bei vielen anderen Problemen, die sehr tief im Unbewussten verborgen sind.
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3. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Tiefenpsychologisch fundierte (oder dynamische) Psychotherapie ist ein Behandlungsverfahren, das auf dem Boden der psychoanalytischen Krankheitslehre nach Freud beruht.
Abweichend von der klassischen Psychoanalyse (langfristige, sich über mehrere Jahre erstreckende Behandlung mit Änderung der psychischen Gesamtstruktur des Patienten) orientiert sich die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mehr an den jetzigen Möglichkeiten, individuellen Problemen und Bedürfnissen des Patienten.
Bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die Dauer der Therapie in der Regel ein Jahr oder kürzer. Dabei wird mit dem Patienten problemzentriert im Gespräch an einer Lösung gearbeitet.
Einige Hauptthemen der Lernarbeit (Gespräche) bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie sind:
Unbewusste psychodynamische Prozesse und Konflikte
Intrapsychische und interpersonelle Schutzhaltungen des Patienten (so genannte Widerstände)
Die langfristigen Auswirkungen frühkindlicher und kindlicher Erfahrungen
Bewusstmachung und Änderung von Übertragungsprozessen (z.B. Übertragung von Gefühlen in nichtrealistischer Weise auf andere Mitmenschen)
Bewusstmachung und Änderung von Regressionsprozessen (z.B. Rückkehr in frühere, unbewusste, negative emotionale Verarbeitungsweisen, die in der Kindheit „erlernt“ wurden)
Lebensstrategien zur Änderung oder Vermeidung von selbstschädigenden Verhaltensweisen, emotionalen Belastungssituationen und Überforderungen
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein Therapieverfahren mit Zentrierung (Fokussierung) auf die aktuelle, im Vordergrund stehende Symptomatik und ihren Konflikthintergrund und ist somit bei der Mehrheit aller psychischen Probleme und Störungen als Kurzzeittherapie mit sehr gutem Erfolg einsetzbar.
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4. Kombination von Hypnose und psychoanalytisch fundierter (dynamischer) Psychotherapie
Alle 3 Verfahren können, je nach Therapieplanung, Fortschritt und Notwendigkeit, ergänzend kombiniert oder als Einzeltherapieverfahren eingesetzt werden. Oft müssen z.B. in der analytisch fundierten Psychotherapie eine oder zwei Sitzungen in Hypnose eingebaut werden, um bei einem starken unbewussten Widerstand weiter zukommen.
Im umgekehrten Fall kann bei der Hypnosebehandlung ein Punkt erreicht werden, an dem ein Übergang zur analytisch fundierten dynamischen Psychotherapie günstiger wäre.
Der Ausgangspunkt einer Psychotherapie ist immer bekannt, die Ziele meistens auch. Den Weg dahin können Patient und Therapeut gemeinsam planen, suchen und gestalten, aber auch jederzeit gemeinsam bis zum Heilungserfolg verändern und optimieren.